PROJEKT: Atelier Dépôt Du Tramway Luxembourg (Wettbewerb)

Grundidee und Leitlinie des Enwurfs.

Das Betriebshofgelände der Luxtram ist wie eine „Verkehrsinsel“ umgeben von Bahnstrecken und Autobahnen mit Auf- und Abfahrten. Der zugrunde liegende Gleisplan schreibt mit seiner Umfahrungsstrecke der großen Linsenform eine kleinere, flache Linsenform ein. Der Entwurf der Gebäude sieht als Gegenpol zu den dynamischen Verkehrsströmen ein ruhendes Zentrum vor. Dieses basiert auf einem „Tablett“ aus einem besonderen Bodenbelag, das mit seinen Umrissen das gesamte Gebäudeensemble umfasst. Um ein kohärentes Gesamtbild zu erzeugen, ist das vertikal hervorragende Verwaltungsgebäude nach den gleichen Entwurfsprinzipien wie die Abstell- und Werkstatthallen entwickelt. Den nach funktionalen Prinzipien entwickelten geometrischen Grundformen der Bauteile sind dabei homogen gestaltete Hüllen übergestülpt, die an den Stirnseiten leicht auskragen. Die Hülle aus hochwertigen Holzwerkstoffpaneelen mit regelmäßig eingesetzten horizontalen Fensterschlitzen erzeugt edel wirkende Fassadenflächen, die nachts mit Ihrem Raster aus leuchtenden Linien eine besonders prägnante Wirkung entfalten.

Erläuterungen zum Lageplan.

Auf dem linsenförmigen Areal zwischen Autobahnen und Bahnlinien befindet sich neben dem Betriebshofgelände auch das Areal für das geplante CREOS-Umspannwerk. Wie der Betriebshof bildet es mit seinen beiden Betriebsgebäuden und den gereiht aufgestellten Transformatoren ein in sich geordnetes Areal. Drei Baumreihen sind als umfassende Gesten konzipiert: Während der Baumbogen im Osten das Betriebshofgelände dem Umfahrungsgleis folgend abschließt und die südliche Baumreihe das Gelände des Umspannwerkes partiell einfasst, leitet die westliche Baumreihe in einer angedeuteten S-Form vom Parkplatz ausgehend in die innere Betriebshofstraße ein. Die Grenzen des Betriebshofes werden lediglich mit einem unauffälligen, begrünten Werkzaun nachgezogen. Dieser fasst auch den Mitarbeiterparkplatz ein, deshalb sind hier – nahe der Ausfahrt – auch die überdachten Stellplätze der Einsatzfahrzeuge einbezogen. Die Schiebetore der Parkplatzzufahrten und der Gleiszufahrten werden videoüberwacht und von der Security-Zentrale im Verwaltungsgebäude aus geöffnet. Die Anlage des Betriebshofes ist von innen nach außen in konzentrischen Zonen organisiert. Im Inneren bildet der „Tablettboden“ aus großformatigen Fertigbetonplatten die Unterlage für das Hallenensemble. Die vom Parkplatz kommende kleinformatig gepflasterte Zufahrtsstraße endet in einer Wendefläche innerhalb des östlichen Umfahrungsgleises. Die Gleise können in partiell befahrbaren Rasenschotter verlegt werden, so dass die Gleisharfen schon als Teil der umgebenden Vegetationsflächen gesehen werden können. Die sich gegenüberliegenden Bögen der Betriebshofumfahrung rahmen im Osten einen flachen Hügel als sichtbaren Abschluss der inneren Erschließungsstraße. Im Westen ist hinter der straßenbegleitenden Baumreihe eine Senke ausgebildet, die als natürlicher Sammelbehälter für überschüssiges Regenwasser dient.